LO: THE COPPER COIL

Busenfreund*innen // Bosom Buddies:
PRO/CONTRA CEPTION EPISODE III.

Meine Tage habe ich erst verhältnismäßig spät bekommen. Mit 16 um genau zu sein. Das sie so lange auf sich warten haben lassen, lag wahrscheinlich an meinem damaligen Untergewicht. Ich habe mich oft unreif gefühlt und hatte Angst, dass ich vielleicht nie meine Tage kriegen würde, weshalb ich zur Frauenärztin gegangen bin und diese verschrieb mir dann die Pille. Die nahm ich dann für die nächsten drei Jahre und meine Periode wurde dadurch „ausgelöst“. 
Ich hatte zwar zu der Zeit schon Sex, aber war nie in einer Beziehung und für die wenigen Male hätte das Verhüten mit Kondom vollkommen gereicht, da man ja mit „Fremden“ sowieso lieber doppelt vorsichtig sein sollte, um Geschlechtskrankheiten zu vermeiden.
Vor drei Jahren begannen dann meine immer stärker werdenden Luftprobleme und Schmerzen in der Schulter und die damit verbundene Odyssee bei Ärzten, auf der Suche der Ursache meiner Krankheit. Nach 10 Monaten dann die Diagnose: Thromben in Herz und Lunge, die aus mehreren kleinen Lungenembolien entstanden sind.
Ab diesem Moment musste ich sofort die Pille absetzen und mich mehreren Eingriffen und einer großen Operation unterziehen. Ob es allein an der Pille und den darin enthaltenen Hormonen lag, ist unklar. Jedoch ist bekannt, dass die Pille das Thromboserisiko erhöht und dies auch bei Menschen, die keine Blutgerinnungsstörung besitzen so wie ich, zu Thrombosen führen können.
Ich persönlich bin auf Grund meiner Erfahrungen zu einem absoluten Gegner der Pille geworden und verstehe nicht, warum so viele Frauenärzte diese „Hormonbombe“ so leichtfertig verschreiben.
Soviel zu meiner Verhütungs-Vorgeschichte.



I started my period relatively late. When I was sixteen, to be exact. That it took so long for my period to start, was presumably due to me being underweight. Often I felt immature and I was afraid that I’d never bleed in my life, so I went to see my gynaecologist and she put me on the pill. I took the pill for the following three years and it “triggered“ my period to start. 
I was already sexually active at the time, but never in a relationship, so using condoms would have been enough in my case. We all know, that you should be careful when it comes to having sex with people you don’t know that well, to avoid STDs. 
Three years ago I started to have a hard time breathing and felt pain in my shoulder. An odyssey from one doctor to another began and after ten months I finally got a diagnosis:  thrombi in my heart and my lungs, caused by several small pulmonary embolisms. 
From that moment onwards I had to stay off the pill, have several surgeries and one big operation. Whether this whole thing was caused by the pill and the hormones it contains is unclear. What we know though is, that the pill can make a thrombosis more likely, even if you don’t have a blood clotting disorder like me. 
Since then I have personally become an anti-pill-person and I don’t understand how gynaecologists just give away these hormonal “bombs“ without as much as blinking an eye. 
That is that on my pre-history with contraception I guess, so let’s get to the real tea.
Während meiner Zeit im Krankenhaus kam ich dann mit meinem ersten Freund zusammen und regelmäßiger Sex war ein Thema. Anfangs verhüteten wir mit Kondomen, doch bald waren sowohl ich als auch mein Partner unzufrieden damit. Ich muss sagen, dass es sich für mich persönlich ohne einfach schöner anfühlt als mit Kondom. Ich habe mich also über die verschiedenen Verhütungsmöglichkeiten informiert.
Aufgrund meiner Erkrankung darf ich keine Verhütungsmittel mehr nehmen, die Thrombose begünstigen und somit fielen die Pille, der Hormonring und die Hormonspirale direkt weg. Meine Frauenärztin stellte mir dann die Kupferspirale vor und erklärte mir, dass diese wie ein kleiner Anker in meine Gebärmutter eingesetzt wird und dort bis zu 5 Jahre bleiben kann. Hinzu kommt jedoch, dass ich mein ganzes Leben lang auf Blutverdünner angewiesen bin, was meine Blutungen verstärkt, so wie es die Spirale auch tun kann. Zudem wurde mir gesagt, dass das Einsetzen schmerzhaft sein könnte, was mich skeptisch machte. Ich wollte es jedoch nicht unversucht lassen, also entschied ich mich dafür, da kaum andere Verhütungsmittel übrig blieben und ich, solange ich in einer Beziehung war, auf Kondome verzichten wollte.
Die Kupferspirale kostet je nach Modell zwischen 120 und 300 Euro (meine hat die Krankenkasse bezahlt) und wird während der Periode eingesetzt, weil dort der Muttermund am weitesten geöffnet ist. Davor wurde noch per Ultraschall mein Uterus ausgemessen und die für mich passende Kupferspirale rausgesucht. Es gibt drei unterschiedliche Größen. Das Einsetzen hatte ich definitiv unterschätzt, denn auch wenn es nur mit Vorbereitung und Desinfektion etwa 5 Minuten gedauert hat, war es ein wirklich sehr unangenehmes Gefühl. Es ist schwer zu beschreiben – ich bin hierbei fast ohnmächtig geworden. Den restlichen Tag über zog es dann immer mal ein bisschen im Unterleib, aber es war auf jeden Fall auszuhalten. Leider hatte ich bei meiner ersten Spirale den ersten Monat lang öfter mal Schmerzen, was daran lag, dass sie verrutscht war. Beim Ausmessen lag ich nämlich genau zwischen zwei Größen und die kleinere, für die sich die Frauenärztin entschieden hatte, war zu klein und hatte sich deshalb gelöst.
Kurz darauf habe ich dann die größere bekommen und davor eine Schmerztablette genommen. Das Wechseln verlief viel erträglicher als beim ersten Mal. Es ist zwar immer noch kein schönes Erlebnis worauf ich mich freute, aber alle 5 Jahre ist das machbar. Seither (nun fast zwei Jahre) hatte ich gar keine Beschwerden mehr und merke die Spirale eigentlich gar nicht. Im Schnitt alle drei Monate ist eine Periode bei mir wirklich stark und auch mit ein paar Bauchkrämpfen verbunden. Nach zwei bis drei Tagen ist dann aber auch wieder Ruhe.
Wie es sich ohne Blutverdünner mit einer Spirale verhält, kann ich zwar nicht beurteilen, aber da es vermutlich „angenehmer“ als bei mir verläuft, würde ich die Spirale schon empfehlen. Es ist zwar ein Fremdkörper, aber viel natürlicher als so viele Hormone zu sich zu nehmen.
Auch die Sexualpartner merken die Spirale beim Sex nicht. Es kann ab und zu mal vorkommen (je nach Penislänge, Unterustiefe und Stellung), dass der Partner das Ende vom Draht berührt. Das merken beide dann, auch wenn es nicht weh tut. Durch eine kleine Änderung des Winkels ist das Problem allerdings schon wieder gelöst und es kann weitergehen.



While I was in the hospital, I met my first boyfriend, so sex became a thing and both me and my partner soon agreed that condoms weren’t our favourite. I personally just prefer the feeling without one, rather than with a condom. So I started to inform myself about other contraceptive methods. Because of my disease I am not allowed to take anything that has a risk of trigger thrombosis, so the pill, the hormonal ring or coil where out of the question. My gynecologist then introduced me to the copper coil and she told me, that it would be “planted“ into my uterus and could stay there for up to five years. It might increase my bleeding though, just like the blood thinners I have to take for the rest of my life. She also told me that the insertion might be painful, which made me a bit anxious. I still decided to give it a try, since there didn’t seem to be a lot of other options for me and I was sure I didn’t want to use condoms as long as I was in a relationship. 
The copper coil costs between 120 and 300€ (my insurance paid for mine) and is inserted while you are on your period, because during that time your cervix is wider and more open. Before that, they measured my uterus with an ultrasound to choose the right size for my coil. There are three different sizes. I underestimated the insertion, because although it only took about five minutes (with disinfection and all), it was a really uncomfortable feeling. It’s hard to describe – I nearly fainted. The rest of the day I had a funny feeling in my uterus every now and then, but it was bearable. Unfortunately the pains continued throughout the first month, because my copper coil had slipped out of place. When my gyn measured my uterus, she had decided to go with the smallest size, rather than with the medium one, because I was exactly between these two sizes. So shortly after I had the smaller one removed and the medium sized coil inserted. Before the appointment I took a pain killer and the second time around it wasn’t as painful as the first insertion. It still wasn’t a nice feeling and I surely don’t look forward to having it removed or changed for a new one, but I figure it’s okay since it’s only every five years. 
Since then (it has been nearly two years) I have nothing to worry about anymore and I don’t really feel the coil inside myself either. Every other month my period is heavier than usual and I have some cramps, but after two to three days it’s all good again. 
How the copper coil works out if you don’t have to take blood thinners like me, I can’t tell you, but surely it must be more pleasant, so I would recommend the copper coil. 
Your sexual partner won’t usually feel the coil, but depending on penis size, your uterus and the sex position it might happen that your partner will feel the end of the wire. Just change the angle and the fun can continue.
Abschließend möchte ich sagen, dass ich echt froh bin, ein Verhütungsmittel gefunden zu haben, mit dem ich mich wohl fühle und zufrieden bin.
Besonders in festen Beziehungen oder mit auf sexuell übertragbare Krankheiten getesteten Partnern finde ich die Kupferspirale empfehlenswert. Mädchen die sehr zu Blasenentzündungen oder Entzündungen am Eileiter/Eierstock neigen, sollten aber noch einmal vorsichtiger sein, denn die Kupferspirale steigert das Infektionsrisiko, da Bakterien durch den Draht schnell in die Gebärmutter gelangen. Allerdings muss ich sagen, dass auch ich zu Blasenentzündungen neige, und ich trotzdem gut zurecht komme.
Es ist eine einmalige etwas teurere Investition, die sich aber meiner Meinung nach lohnt. Das Einsetzen ist unangenehm, ja. Und falls die Spirale falsch sitzt, können auch im Nachhinein noch ein paar Komplikationen auftreten, allerdings ist dies ja nicht der Regelfall. Das einmalige Einsetzen erspart einem auf jeden Fall viel Stress.
Aber, wie schon gesagt, Achtung: Vor sexuell übertragbaren Krankheiten schützt die Kupferspirale nicht, also habt trotzdem immer ein Kondom zur Hand.
//L.



In conclusion I must say, that I am very happy to have found a contraceptive method that works for me and that I feel comfortable with. I would recommend the copper coil for anyone who is in a longterm relationship or has sex with people who got tested for STD (of course, also get tested yourself!). People who get bladder infections or ovarian cysts easily should be extra careful though, because the copper and the wire make it easier for bacteria to get into your uterus. It must be mentioned thought, that I myself get bladder infections sometimes and I still manage without problems. 
Getting the copper coil might be expensive, but it’s a one time thing that is worth it, in my opinion. The insertion isn’t nice, that’s true. And if the coil slips out of place there can be some complications, but that’s not the norm, so I wouldn’t worry about it too much. 
But, like I said, always be careful when it comes to STDs, because the copper coil can’t save you from that. So make sure to always have a condom at hand! 
//L. 
Name: Lo
Alter: 19
Körbchengröße: zwei Hände voll 😉
Sternzeichen: Löwe
momentaner Lieblingssong: Valentina – METRICKZ
Wenn ich ein Tier wäre, dann wäre ich: Winnie Pooh
drei Dinge, die ich nicht mag: Minions, wenn das Ketchup nicht im Kühlschrank steht, Füße.



name: Lo
age: 19
cup size: two hands full 😉
zodiac sign: Leo
current favourite tune: Valentina – METRICKZ
if I was an animal, I would be: Winnie Pooh
three things I do not like: Minions, when ketchup is not fridge temperature, feet.

Bilder//Pictures: © Kaja vdB

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